Abstract: Mein Projekt untersucht die akustischen Eigenschaften und die kulturelle Bedeutung türkischer Hochzeiten in Deutschland. Türkische Hochzeiten sind bekannt für ihre lebhaften und lauten Feierlichkeiten, die tief in der türkischen Kultur verwurzelt sind. In Deutschland, einem Land mit vielfältigen kulturellen Einflüssen, haben diese Hochzeiten eine besondere Resonanz und können unterschiedliche Reaktionen in der Gesellschaft hervorrufen.
Abstract: Im Bürgerhaus Ehrenfeld probt jeden Sonntag ein Chor, für den sowohl jede einzelne singende Stimme wie auch das Chorkollektiv identitätsstiftend scheint. Im Vergleich zur westeuropäischen Chortradition sind die instrumentale Begleitung mit Baglama, Saz, Geige Percussion u.a., und die Einstimmgkeit des ‚klassischen‘ Liedrepertoires auffällig, das aus einem bereits von Atatürk begründeten, weltlichen Notenbestand aus der Türkei ausgewählt wird.
Viele Chorsänger:innen, derzeit ca. 30 Frauen und Männer im Alter von 20 bis 80 Jahren haben solistisches Potenzial und haben mich mit gelungenen Bühnenperformances beim Jahreskonzert für sich eingenommen, das am 13.4. 24 bestens gefüllten Saal im Bürgerhaus Porz stattfand.
Im Chor wird türkisch gesungen und geredet, auch wenn alle Chormitglieder selbstverständlich deutsch verstehen und sprechen. Die Chorleiterin Gülçin Gündug hat in der Türkei eine sängerische Ausbildung absolviert und stellt den Anspruch an neue Mitglieder, einzeln vor dem Plenum ein ‚klassisches‘ türkisches Lied vorzutragen, was ich daher auch getan habe und herzlich honoriert worden ist. Doch nicht nur das Singen hat Bedeutung. Es wird viel gesprochen und in den Pausen Tee getrunken und gegessen.
Meine leitende Forschungsfrage ist daher, wie die Stimmen des Kölner Chors für türkische Musik zu postmigrantischen Identitäten beitragen, zu persönlichen Identitäten wie auch zu einer möglichen kollektiven Identität? Dafür nehme ich an den Proben bei, spreche mit den Sänger:innen und lerne das sängerische Repertoire des Chores kennen.
Abstract: Mein Interesse liegt daran, wie verbreitet Saz-Unterricht in Köln ist und wie unterschiedlich es von den bestimmten kulturellen Generationen angenommen wird. Es wird geforscht, ob Saz in den alevitischen Gemeinden zur kulturelle Identität gehört und ob Saz und Saz-Unterricht in Köln generell mit Enthusiasmus wahrgenommen wird.
Peter-Ustinov-Realschule, Neusser Straße 421, 50733 Köln
Bağlama - Stadt Köln (stadt-koeln.de)
ASM Müzik Okulu, Hansaring 115, 50670 Köln (Instagram)
Offene Jazz Haus Schule, Erdal Aslan, Eigelstein Torburg, 50668 Köln
Abstract: Im Rahmen des Forschungsprojekts werden die kulturellen und emotionalen Einflüsse traditioneller und moderner türkischer Musik auf internationale Touristen untersucht am Beispiel des Restaurants „Lyly“. Das Projekt findet in einem authentischen türkischen Restaurant im touristischen Zentrum Kölns statt und zielt darauf ab, den interkulturellen Austausch zu fördern und tiefere Einblicke in die Wahrnehmung und Rezeption türkischer Musik mitunter durch ein globales Publikum zu gewinnen.
Das Hauptziel dieses Forschungsprojekts besteht darin, die Rolle und den Einfluss türkischer Musik in einem gastronomischen Umfeld zu analysieren und zu verstehen, wie diese musikalischen Darbietungen das Erlebnis und die Zufriedenheit der Touristen beeinflussen. Zusätzlich wird erforscht, ob die musikalischen Darbietungen ein internationales Publikum anziehen oder hauptsächlich die Stammgäste des Restaurants ansprechen.
Abstract: Dieses Projekt untersucht anhand von Fallbeispielen, auf welche Weise klingende Objekte zur Atmosphäre der Keupstraße beitragen.
Durch Interviews mit Bewohnenden wird versucht herauszufinden, welche klingenden Objekte Teil kultureller Praktiken sind und wie sie das Gesamtbild der Straße mit formen.
Die ausgewählten Objekte werden einerseits Gegenstand der Analyse und andererseits Träger der Erinnerung.
Somit bewegt sich das Projekt zwischen dem kollektiv Wahrnehmbaren und dem individuell Bedeutsamen.
Abstract: Ich begleite einen Künstler, welcher orientalische Percussion spielt und seine Instrumente in unterschiedlichsten musikalischen Kontexten einbringt. Inmitten vom konservativ anmutenden Setting eines Heimatvereins öffnet er den musikalischen Heimatbegriff.
Abstract: In meinem Projekt untersuche ich, wie sich in einem Ort ein Gefühl der Heimat durch seine Atmosphäre ergibt. Hierfür habe ich mir die Keupstraße in Köln Mülheim ausgesucht, die durch seine vielen türkischen Geschäfte auch außerhalb Kölns bekannt ist. Gegenstand meines Projekts ist das Gala Music Geschäft in der genannten Straße, dass durch seine große Auswahl an türkischer Musik und Geschenk- sowie Dekorationsartikel in der türkischstämmigen Community sehr beliebt ist. Meine Analyse soll hierbei herausfinden, wie sich durch die Atmosphäre des Gala Music Ladens ein Gefühl der türkischen Heimat ergibt. Untersucht werden dabei die verschiedenen Artikel sowie die allgegenwärtige türkische Musik im Geschäft selbst.
Abstract: Die Etablierung von Bağlama als Hauptfach an der Hochschule für Musik und Tanz Köln markiert einen bedeutenden Schritt in der akademischen und kulturellen Landschaft. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Zusammensetzung der Bewerber*innen und den Wegen, wie diese erreicht wurden, insbesondere durch den Einsatz von globalen Medienplattformen wie Instagram.
Besonders hervorgehoben wird die Rolle von Kemal Dinç, dessen persönliche Beziehung zum Instrument einen erheblichen Einfluss auf die Ausbildung und Motivation der Studierenden hat.
Abstract: In diesem Semester nehme ich am Makamkurs von Kemal Dinc in der Musikhochschule teil. Gemeinsam lernen wir auf unseren Instrumenten die Melodien, Texte und charakteristischen Spielweisen der Musik kennen. Kemal arbeitet auch mit einer Gruppe von Teilnehmer:innen außerhalb der Hochschule, die Baglama lernen und dazu singen. In beiden Musikpraxen soll sich darauf fokussiert werden inwiefern Makamlieder ein Zugehörigkeitsgefühl bei den Teilnehmenden enstehen lassen.
Abstract: Infolge des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei 1961 bot die Weidengasse günstigen Wohnraum für türkische Gastarbeiter:innen und gilt seitdem als einer der Kölner Bezugsorte der türkischen Community. Das Projekt untersucht, inwiefern der Klang die Erzeugung einer spezifischen Atmosphäre beeinflusst: Welche Rolle spielen Klänge in Innen- und Außenräumen der Straße? Welche Funktion und Relevanz hat der Klang für die Besucher:innen der Straße?
Anhand solcher Fragestellungen werden Grenzen ausgelotet zwischen privatem und öffentlichem Raum, zwischen Geschichte und Gegenwart der Straße sowie zwischen alltäglichem Geschehen und besonderem Ereignis.
Abstract: Ich gehe der Frage nach, welche Bedeutung die durch türkische Live-Musik geschaffene Atmosphäre in der Musikkneipe Yol Türkü Evi in Köln Mülheim für die Gäste der Kneipe hat. Die Kneipe wird überwiegend von türkischen Postmigranten besucht und ich stelle die Hypothese auf, dass deren Identitätskonstruktion in der Kölner Diaspora durch diese Atmosphäre im Yol Türkü Evi unterstützt wird. Meine wichtigste Forschungsmethode für dieses Feldforschungsprojekt ist die teilnehmende Beobachtung.
Am 9. Juni 2004 zündete der NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) eine
Nagelbombe vor einem Friseur in der Keupstraße. 22 Menschen wurden verletzt. Die langwierigen und einseitigen Ermittlungen führten zu Misstrauen in der Straße. Am 9. Juni 2024 erinnerte die Keupstraße an den Nagelbombenanschlag mit dem
Gedenk- & Kulturfest Birlikte.
In diesem intermedialen Projekt begebe ich mich in die Klangräume dieser
Aufarbeitung und reflektiere sie mit der Methodik der künstlerischen Forschung.
Dafür nutze ich die Promenadologie (Spaziergangswissenschaft), um über das
Gehen im Feld die Sinneswahrnehmungen zu erfassen.
Wie wurde in Birlikte das Gedenken mit einem Kulturfest vereint? Meine akustische
Wahrnehmung von Birlikte habe ich mit einem visuellen Eindruck der alltäglichen
Keupstraße in einem Kurzfilm vereint.